Shimon Yoshida ist 1992 in Nagoya (Japan) geboren und absolvierte sein Masterstudium (Konzertgesang) an der Hochschule für Musik und Theater München bei Prof. Sylvia Greenberg. Seit März 2020 ist Shimon festes Mitglied beim RIAS Kammerchor Berlin. Bei den Konzerten vom RIAS hat er neben dem Ensemble auch oft solistische Verpflichtungen. 2022 hat sang er beispielsweise unter der Leitung von René Jacobs spontan den Tenorsolisten in Bachs h-Moll-Messe. Bei dem renommierten Bach Collegium Japan unter der Leitung von Masaaki Suzuki ist er seit 2022 regelmäßiger Gast. Unter anderem sang er mit Suzuki sowohl verschiedene Bach-Kantaten als auch Händels Messiah. 2024 singt er für das Bach Collegium Japan die Partie des Evangelisten in der Johannes-Passion.

Was fasziniert dich am Singen?

Mich fasziniert das Verspüren eines Gesprächs, einer Auseinandersetzung mit der*dem Schöpfer*in des Werkes. Ein ganz intimes Gespräch, das gegebenenfalls über die Zeit, die Orte, und alle möglichen Distanzen (Sprache, Historischen Hintergrund usw.) hinweg zustande gekommen ist. Je mehr ich über das Werk, die Komponist*innen und die Lyriker*innen erkunde, umso tiefer kann ich in die Weltanschauung anderer Menschen eintauchen. Für mich ist es also jedes Mal ein Erkundungserlebnis.